Gastbloggerin – Be inspired by Künstlerkind
Ihr Lieben, ich bin Tanja, der kreative Kopf hinter dem Label Künstlerkind.
Als mich die liebe Anita fragte, ob ich einen Gastbeitrag bei ihr schreiben mag, war ich von den Socken und freute mich natürlich sehr dies tun zu dürfen. Eine kleine Vorstellung für die, die mich noch nicht kennen: ich bin eine verheiratete vierfach Mama, die ständig kreativ unterwegs ist.
Woher kenne ich Anita und ihre Seite Frau Scheiner? Im letzten Jahr rief sie zum Probenähen für eine Spieluhr/Mobile Wolke auf, die fand ich so schön und musste mich direkt bewerben. Mein Probenähergebnis war dann das Geburtsgeschenk für meine Nichte und schmückt seitdem ihr Kinderzimmer. Aber ganz eigentlich kenne ich eines ihrer Projekte schon etwas länger, denn schon gaaaaanz lange habe ich auf meiner Pinterest Pinnwand ihr Bild für die Buddeltaschen Anleitung. Ich finde die so cool, aber da wir gefühlt Tonnen von Sandspielzeug haben, scheint sie zu klein. Mal sehen, vielleicht wird es mal ein Geschenk.
Was möchte ich euch heute erzählen? Bei den Überlegungen über was ich meinen Gastbeitrag schreiben will, fiel die Wahl ganz schnell auf ein Spielhaus. Anita hat eine tolle Anleitung dafür in ihrem Shop. Wie so unzählig viele Dinge stand auch dies schon sehr lange auf meiner „to sew Liste“ und wartete nur darauf umgesetzt zu werden.
Da wir ein Familienbett haben, gab es kein freistehendes Baby-/Kinderbett. Dafür haben wir natürlich einen großen Esstisch. Dann kam mir eine noch bessere Idee: wir besitzen einen sehr schönen Waldorf Spielständer, der bisher mit einem Spieltuch abgedeckt war, um ihn als Höhle oder Kaufladen zu nutzen.
Nun wollte ich den Kindern eine abgewandelte Form von Anitas Spielhaus nähen. Plan gefasst und los ging es. Aufgrund des Wunsches meines Sohnes und der komplett anderen Form konnte ich die Anleitung nur als kleinen Leitfaden verwenden, was dennoch hilfreich war.
Zunächst musste ich den Ständer genau ausmessen. Weil er rundlich geformt ist, war alles etwas aufwendiger. Nun kommt der Wunsch meines Sohnes für das Spielhaus ins Spiel. Er hat es mir wahrlich nicht leicht gemacht. Es sollte wie ein Haus aus Star Wars aussehen – ja klar – sonst noch einen Wunsch, warum nicht gleich eine Rakete oder ein Wolkenkratzer?
Wohl dem, der einen Künstler mit einer Leidenschaft für Star Wars als Gatten zu Hause hat. Somit gab es wunderbare Bildbände aus denen wir an eine der Welten angepasstes Haus entwickeln konnten. Gut, eher er, nicht wir! Ich habe mich da eher zurückgehalten und höchstens interveniert, wenn ich keine Idee hatte, wie ich das nähtechnisch umsetzten könnte.
So wie es genäht wurde, gibt es in keinem der Filmteile ein Haus. Es ist lediglich eine Ähnlichkeit vorhanden. Dennoch ist es im Star Wars Style was meinen Sohn total freut.
Nachdem endlich der Plan stand wie das Haus aussehen soll, kam die Wahl der Stoffe an die Reihe. Für das Haus an sich bracht man eine größere Menge Stoff, die nicht zu starr sein darf, damit sie sich gut an die Konturen des Spielständers anschmiegen kann. Aber er darf auch nicht zu weich sein, damit er dennoch wie ein Haus wirkt.
Da fiel mir beim Ordnung machen doch glatt eine Bettwäsche in die Hand, die ausgemustert werden sollte. Ich konnte sie wirklich super als Hauptstoff verwenden. Sie ist leicht meliert (was man leider auf den Bildern nicht erkennen kann) und somit eine gewisse Fassadenstruktur bietet.
Die restlichen Stoffe sind ebenfalls aus meinem Fundus und vom Künstlerkind Papa zusammengestellt worden.
Das ist nun mein Haus in seiner ganzen „Pracht“. Das Schwierigste (abgesehen von gefühlt 1000 Metern Stoff unter der Nähmaschine) ist ein vernünftiges Foto zu machen, bei dem nicht noch die gesamte Einrichtung im Bild ist und vom Wesentlichen ablenkt.
Was soll ich sagen, ich bin leider kein Star Wars Nerd und kenne mich Null aus. Deswegen könnten meine weiteren Erklärungen etwas laienhaft geraten. An allen vier Ecken sind dunkelgrüne Streifen appliziert, neben der Tür befindet sich eine Art Klingel/Türöffner, der die Schiebetür öffnet.
Ich habe hin und her überlegt, wie ich das mit dem Aufschieben nähtechnisch umsetzten könnte, aber leider kam mir keine wirklich gute Idee. Deshalb ist es nur angedeutet.
Die Linien die überall am Haus entlang führen, sind mit einem engen Zickzackstich genäht. Schon beim Nähen des R2D2 Handtuchs habe ich die schmalen Linien so gestaltet und mir eigentlich geschworen das nie wieder zu machen. Meine Hände vibrieren noch immer.
Die Türöffnung ist mit Schrägband eingefasst. Auch die breite obere Linie ist aus Schrägband appliziert. Im Dach ist quasi ein Schiebefenster „eingebaut“, welches aufgrund der Stabilität nicht geöffnet werden kann. Da sind mir die Ecken leider etwas knubbelig geraten, was auch durch einen Verbesserungsversuch nicht besser wurde. Das ärgert mich total und trübt meine Freude ein wenig.
Das Seitenfenster kann man aufrollen, um etwas Licht ins Innere zu bringen. Auf Grund der eigentliche Aufstellecke gibt es nur auf dieser Seite ein Fenster. Die anderen beiden Seiten stehen an der Wand.
Das aufgerollte Fenster wird mit Webband oben festgehalten.
Dies war glaube ich das aufwändigste Projekt, das je im Hause Künstlerkind entstanden ist. In der Regel nähe ich alles was ich anfange auch am selben Tag zu ende. Doch so ein Spielhaus dauert definitiv länger. Alleine die Strecken der Nähte sind sooooo lang und dann die Zickzacknähte. Die haben richtig Zeit gekostet. Und es ist auf jeden Fall das größte jemals entstandene Teil bei uns, abgesehen von einigen Bildern meines Mannes.
Liebe Anita, ich danke dir, dass ich bei dir schreiben durfte. Es hat wirklich Spaß gemacht auch mal ein anderes Projekt anzugehen und nicht nur Kinderkleidung zu nähen. Wenn euch mein Beitrag gefallen hat, mögt ihr vielleicht gerne einmal meinen Blog besuchen kommen. Ihr könnt mich auch auf Facebook finden. Bei mir gibt es nicht nur Genähtes zu bewundern, auch Rezepte und DIY Ideen, hin und wieder auch ein Ausflugstipp, vorwiegend im Rhein-/Ruhrgebiet.
Viele Liebe Grüße,
eure Tanja von Künstlerkind
Liebe Tanja,
ich bin nach wie vor ganz begeistert von Deinem Bericht über Euer Haus im Haus! Es ist Dir ganz wunderbar gelungen und ich freue mich sehr, dass meine Anleitung „Spielhaus selbernähen“ Dich dazu inspiriert hat. Die Arbeit hat sich auf jeden Fall gelohnt, immerhin hast Du vier Kinder, die es bespielen werden.
Allerliebste Grüße,
Anita
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Liebe Anita, vielen Dank für die Chance bei dir als Gastautor schreiben zu dürfen. Deine Anleitung hat mich sehr inspiriert und es hat viel Spaß gemacht.
Ich freue mich auf viele weitere deiner Projekte.
Lg Tanja