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Existenzgründung #4 – Arbeits-Zeit

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Erfahrungsberichte aus dem DIY- und Crafting-Bereich

Muse

Ich weiß noch, wie in meinen ersten Wochen noch sehr viel Muse meine Arbeit leitete. Ich hatte ein 9 Monate altes Baby, war alleinerziehend und konnte mir den Tag und Abend so einrichten, dass ich ab und an Zeit zum Kreieren und Tüfteln hatte. Es bereitete mir große Freude, meine Gedanken um andere Dinge als das Stillen, Spazierengehen und Einschlafen kreisen zu lassen und ich Genoss die kreativen Funken in meinem Kopf.

Wünsche

Doch nach ein paar Monaten änderte sich meine innere Einstellung. Ich hatte Blut geleckt. Ich wünschte mir, mit meinen Produkten erfolgreich zu sein. Ich wünschte mir, mehr als nur ein bisschen Abwechslung zu meinem immer gleichen Alltag. Ich wünschte mir Anerkennung, die wenn man immer alleine ist, schwierig ist sich selber damit zu versorgen. Ich wünschte mir eine neue Arbeitszukunft, und wollte nicht mehr in meinen wartenden Job zurück. Und ich wünschte mir mit meinen kreativen Ideen andere Menschen glücklich zu machen, oder wenigstens, anzuregen, selber kreativ zu sein.

Deshalb reichten mir bald die Schlafenszeiten meines Babys nicht mehr aus. Glücklicherweise fand ich einen Platz in einer Krippe. Und nach über einem halben Jahr, nachdem ich mit meinem Nebenerwerb begann, hatte ich für ein paar Stunden am Morgen Zeit für mich respektive zum Arbeiten. Also arbeitete ich!

In dieser Zeit entstanden das Buddeltäschi, der Adventskalender Schneemann und das Nähzeugtäschi. Ich fühlt mich wohl mit meiner Kombination aus vormittags zu arbeiten und nachmittags Mutter-zu-sein. Das ausgewogenen Verhältnis währte, wie so oft im Leben, nicht ewig. Denn meine Entscheidung ins 550 km entfernte Hessen umzuziehen, fiel in dieser Zeit.

Da geht noch was

In den letzten Berlin Monaten nutzte ich die Chance einen einmonatigen Kurs für Adobe Illustrator zu belegen, ein „Was ist Zeit?“- Seminar bei der VHS und das Existenzgründer-Seminar beim Epikur Bildungshaus. Ich bereitete selber ein „Dawanda Verkäufer“-Seminar vor und besuchte das erste Mal die Dawanda Snuggery zum Fotografie-Workshop. Natürlich hatte ich während dieser vielen Aktivitäten wieder weniger Zeit meinen Dawandashop und die Ebooks weiterzuentwickeln, trotzdem nutzte ich jede freie Minute dafür: Die süßen Früchte, die Spielzeugbox, das Kosmetiktäschi, die Patchworkbuchhüllen und die Kinderwagentasche entstanden (Gerade frage ich mich, wie ich das alles geschafft habe?).

Ich startete mein Facebook-Seite und machte erste Erfahrungen mit Socialmedia UND ich bekam das Super-Angebot von Marion, mir ein Logo zu entwickeln und einen Blog aufzubauen. Juhuuu!

Ehrlich gesagt, kommt es mir im Nachhinein so vor, als ob ich wahnsinnig viel geschafft habe, doch ich erinnere mich noch gut an das mich begleitende Gefühl, das alles sooo zäh und langsam vorankam.

Der große Umzug kam und plötzlich hatte ich keine Kinderbetreuung mehr. Vielmehr noch, ich konnte auch nicht in meine Wohnung einziehen, weil die schlicht und ergreifend noch im Rohbaustadium war. Meine Selbstständigkeit rückte in den zeitlichen Hintergrund, doch ich hielt mich mit aller(letzter) Kraft daran, sie nicht aufzugeben. Also baute ich tagsüber Wände aus Rigips, bohrte, schraubte, vergipste, schliff und strich sie oder beschäftigte mich mit der Betreuung meiner Maus und abends saß ich am PC oder nähte.

So ging es ein halbes Jahr bis Weihnachten, ich zog in die Wohnung ein, und dann brach ich förmlich in mich zusammen. Zum Glück war es nicht ganz so schlimm, doch ich war schon ziemlich fertig von dem selbstauferlegten Stress.

Schneemann Adventskalender Schnittmuster

Nicht aufgeben – weitermachen

Zeit ist ein wichtiges und unter Umständen rares Gut! Wir fanden wieder einen Kindergarten Platz und eine seidene Alltagsroutine stellte sich ein. Ihr wisst vielleicht wie es mit kleinen Kindern ist, immer wieder passiert etwas neues. Mal sind sie krank, mal hat der Kiga zu etc. Routine mit Kindern bedeutet, dass die Abweichungen schon mit eingeplant werden.

Mit meinem Blogstart Anfang des Jahres beschloss ich mir noch einpaar Monate Zeit zu geben, bis meine Elternzeit offiziell beendet war. Noch war ich unentschieden, ob ich mir eine Anstellung suchen sollte oder meinen Nebenerwerb weiter vorantreiben wollte.

Zum Glück festigte sich in der Zeit die Idee meine Selbstständigkeit hauptberuflich auszuüben.

Heute

Seit Montag dieser Woche haben wir einen Mittagsplatz, juhuuu! Als Alleinerziehende ist das eine wahre wahnsinnige Wertsteigerung der verfügbaren Zeit. Ich habe 6,5 Stunden Zeit tagsüber zu arbeiten, den Haushalt in Ordnung zu bringen und mal eine Joggingrunde miteinzuplanen. Ein Fest! Der Druck, ständig etwas nicht fertig zu kriegen, sinkt enorm. Jetzt kann ich nicht nur formal in Vollzeit arbeiten, und meine Energie ganz auf „frau scheiner“ konzentrieren sondern auch real. Aus der abendlichen Arbeit werden Vormittagsstunden. Aus dem inneren Druck etwas nicht fertig zu kriegen, wird die Gewissheit jetzt mehr Zeit zur Verfügung zu haben.

Ich weiß wie wichtig es ist, eine geistige Arbeit auszuführen. Jedoch ist es ebenso wichtig, einen Einklang zwischen dem Muttersein und den Kindern zu finden.

Und wie macht Ihr das?

Sicherlich gibt es noch viel über das Thema Arbeits-Zeit zu schreiben. Letztlich hat jede von uns ihr eigenens Zeitmanagement. Welche Erfahrungen habt Ihr mit Eurer Arbeits- und Familienzeit gemacht? Wie schafft Ihr den zeitlichen Spagat zwischen Beruf und Kindern?

Herzlichst, AnitaMerken

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  • Kommentar von Anita | 12.09.2014

    Hallo liebe Christa,

    vielen Dank für das Teilen Deiner Erfahrung. Ich glaube ein großes Problem ist der Stress-Zeit-Faktor, den wir uns selber auferlegen. Das ist meine Haupt-Arbeit, das immer wieder zu entzerren und mir den Druck zunehmen. Natürlich ist der recht hoch mit der Verantwortung alles alleine Verwirklichen zu müssen. Doch gerade deshalb ist es wichtig, wenn auch manchmal unlösbar.

    Ganz liebe Grüße,

    Anita

  • Kommentar von Christa | 12.09.2014

    Hallo,
    ich habe das große Glück mit meinem Mann in derselben Firma angestellt zu sein. Ich arbeite 20 Stunden die Woche, wobei ich meine Zeit zum Teil auch frei einteilen kann.
    Unsere beiden Kinder sind von morgens 7:30-14:30 im Kindergarten. Ich habe trotzdem immer das Gefühl gegen die Zeit anzurennen.
    Ich bewundere alle Alleinerziehende, die dann auch noch Selbstständig sind. Ich wünsche Dir weiterhin viel Glück und Erfolg.
    LG Christa

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