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Slipeinlagen nähen aus Stoff – Zero Waste nicht nur ein Trend

Slipeinlagen nähen aus Stoff zero waste
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Vor einem halben Jahr habe ich mich noch nicht getraut über so ein „privates“ Thema zuschreiben. Doch eigentlich ist es alles andere als privat. Im Gegenteil, das Thema Müllvermeidung wird jeden Tag wichtiger sowie die Dringlichkeit Alternativen zu suchen. Manchmal scheinen Lösungen, die „so gemacht“ werden erstmal richtig. Doch auch Standards sind nicht immer die beste Lösung.

Ich habe auch eine Weile gebraucht, mich für Slipeinlagen aus Stoff zu entscheiden. Dass Frauen ihre eigenen Binden aus fröhlichen bunten Stoffen nähen, habe ich schon vor über 2 Jahren entdeckt. Ich dachte, dass das für mich kein Thema war. Als ich dann die Menstruationstassen kennenlernte, wurde ich neugierig und probierte sie aus. Mit ein bisschen Übung verwende ich sie nun seit gut zwei Jahren. Eine wirklich gute Alternative zu Tampons, deren Inhaltsstoffe, inkl. Pestizide aus gewöhnlichen Baumwollfeldern, kein Mensch kennt.

Doch nach wie vor benutzte ich Wegwerf-Slipeinlagen. „Das ist ja nicht so viel Müll, und die aus biologischer Baumwolle sind außerdem auch nicht so belastet wie herkömmliche Baumwolle“, dachte ich. Vor ein paar Tagen fiel mir das Buch „Ein Leben ohne Müll“ (Partnerlink) von Olga Witt in die Hände. Neugierig las ich es und mein erster Gedanke war, dass ich noch einige Möglichkeiten habe auf einfache Weise Müll zu vermeiden (und Geld zu sparen). Begonnen habe ich nun mit selbstgenähten Slipeinlagen aus Stoff.

Slipeinlagen nähen aus Stoff zero waste

Slipeinlagen nähen aus Stoff zero waste

Viele Näherinnen nähen die Binden und Slipeinlagen aus fröhlich bunten Stoffen, was ich gut verstehen kann. Als Abwechslung zu den ewig weißen Hygieneartikeln und als Stoffresteverwertung eine schicke Möglichkeit. Ich wollte klassisch helle Einlagen, die mit einer witzigen farbigen Borte geschmückt sind. Ich mag sie so reduziert und doch haben sie einen süßen Hingucker.

Mit meiner Bernina 560 konnte ich zwischen den vielen Zierstichen auswählen und habe hübsche passende gefunde. Natürlich kannst Du sie auch mit einem Zickzackstich oder ganz schick mit der Overlock versäubern. Ich fand es witzig zarte florale Muster für die besondere Zeit im Monat zu wählen.

Slipeinlagen nähen – welches Modell passt?

Slipeinlagen nähen aus Stoff zero waste

Im Netz gibt es viele kostenlose Schnittmuster für Slipeinlagen und Binden aus Stoff. Die meisten werden mit einem Druckknopf befestigt. Mich sprach auf Anhieb das Schnittmuster von kulmine an. Pur, simpel und ohne Extras findest Du es in drei Größen als kostenlosen Download. Für alle Nichtnäherinnen gibt es sie in verschiedenen Größen auch dort zu kaufen.

Ich habe mir verschiedene Dicken aus Molton genäht. Den hatte ich hier noch zu Hause. Dadurch, dass ich sie nur als Backup für die Menstasse verwende, müssen sie nicht saugfähig sein. Ich habe sie zweilagig bzw. durch das übereinanderklappen 4 lagig genäht. Die zwei Slipeinlagen ohne Wickelei halten auch super in enganliegenden Schlüppis.

Slipeinlagen nähen aus Stoff zero waste

Wenn Du Binden nähen möchtest, findest Du viele Tipps für Form und Saugfähigkeit im Netz. Ich freue mich sehr in den nächsten Jahren wieder eine Menge Müll einsparen zu können. Und bin gerade ein bisschen stolz auf mich, diesen Artikel geschrieben zu haben ?.

Ich habe mir fest vorgenommen, noch andere Zero Waste Nähprojekte umzusetzen z.B. Taschentücher und Wischlappen (statt Küchenrolle). Gerne stelle ich Euch diese weiteren Ideen und Projekte vor, wie leicht Wegwerfartikel überflüssig werden können.

Habt Ihr weitere Tipps zur Müllreduzierung?

Herzliche Grüße, Anita

Slipeinlagen nähen aus Stoff zero waste

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  • Kommentar von sonny | 2.04.2018

    Hallo,
    ich hab auch schon welche genäht und habe alte Biberbettwäsche der Kinder genommen, die sowieso fertig war (Schere im Bett = Löcher etc.). Eigentlich hätte man sie nur noch entsorgen können und so wurde buntes „untendrunter“ draus.

    • Kommentar von Anita | 9.04.2018

      Hallo Sonny,
      guter Tipp! Dankeschön,
      Anita

  • Kommentar von blumenwiese | 30.03.2018

    Liebe Anita!
    Vielen Dank für die Anregung!
    Ich bin seit Jahren dran bei meinen Kosmetikprodukten umzustellen. So benutze ich z.B. kein Duschgel mehr sondern kaufe mir auf Handmade-Märkten unverpackte Seife, und bei Shampoo bin ich umgestiegen auf festes Shampoo, welches meist auch nur in Papier eingewickelt verkauft wird. Haarsspülung benutze ich gar nicht mehr, sondern Apfelessig.
    So spare ich tatsächlich einiges an Plastik.
    Eine Menstruationstasse habe ich mir vor zwei Wochen zugelegt. Da bin ich noch in der Erprobungsphase.
    Toll, dass du dich getraut hast, darüber im Blog zu schreiben!!!
    LG
    Natalie

    • Kommentar von Anita | 31.03.2018

      Hallo liebe Natalie,
      vielen Dank für Deine Inspiration! Ja, über Kosmetika lassen sich auch einige Plastikverpackungen vermeiden. Ich will auch noch auf Haarwaschseife umstellen, da gibt es bestimmt auch ganz unterschiedliche. Haarspülung verwende ich auch nicht mehr seit Jahren. Nach einiger Zeit des Weglassens haben sich meine wieder umgestellt und ich habe auch nicht das Gefühl welche zu brauchen. Das Essig eine gute Alternative ist, habe ich schon oft gelesen.
      Allerliebste Grüße, Anita

  • Kommentar von Epilele | 30.03.2018

    Tja, also ganz ehrlich? Ich weiß garnicht so recht, was ich davon halten soll. Ich meine, „nachhaltige Unterwäsche“ und Co. Alles ganz gut und schön. Ich trenne auch meinen Müll, habe eines der ersten Niedrigenergiehäuser in Rheinland Pfalz und trotzdem, als ich gestern den kurzen Hinweis auf die waschbaren Slipeinlagen fand, ging es mir nicht mehr aus dem Kopf. Warum? Müll sparen? Im Leben nicht und wenn ich mal nachrechne, was da in den Jahrzehnten, in denen ich meine Menstruation hatte, an Binden oder Slipeinlagen aufgekommen ist, das ist doch verschwinden gering am sonstigen Müllaufkommen. Dann müsste Frau auch wirklich trennen, nämlich diese verschmierte oder auch blutige Binde oder Vorlage auseinander nehmen und den Plastikkern entfernen?! Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Mutter diese selbstgenähten Slipeinlagen trug und wie froh sie war, als man endlich für wenig Geld „Binden“ kaufen konnte. Das war ein unglaublicher Fortschritt in Sachen Hygiene und erleichterte die monatlichen Blutungen ungemein. Wißt Ihr, wie diese blutigen selbstgenähten Binden/Vorlagen gerochen haben? Ich kann mich noch gut an den Geruch erinnern. Auch ich benutzte Jahrzehnte lang die Menstruationstasse, was meine Mutter nie verstehen konnte. Aber da sah ich auch einen Sinn drin, denn Tampons und Co. fand ich nie angenehm. Ich bin 1953 geboren und kann mich noch an ganz viel erinnern, das man heute wieder chic, nachhaltig oder wie auch immer findet. Ich meine, wollen wir Frauen das wirklich? Wird Nachhaltigkeit und Vintage nicht mit „Rückschritt“ verwechselt? Dann müssen wir vielleicht auch irgendwann wieder akzeptieren, dass unsere Männer z.B. den Kaufvertrag für eine neue Waschmaschine unterschreiben müssen. Das habe ich sogar noch am eigenen Leib erlebt, dass ich keine Waschmaschine oder Staubsauger kaufen konnte, weil ich die Unterschrift des Haushaltsvorstandes (was für ein Wort!!!) brauchte. Ich will jetzt hier keinen Shitstorm auslösen, aber auch das sollte zum Nachdenken anregen. Vieles ist gut und richtig, gerade in Bezug auf Nachhaltigkeit und Müll trennen. Der Müll wird abgeholt und die Waschmaschine läuft auch in Zukunft. Und darüber bin ich sehr froh. In diesem Sinne,
    liebe Grüße Epilele

    • Kommentar von Anita | 30.03.2018

      Hallo Epilele,
      vielen Dank für Deine Gedanken. Sicherlich ist der produzierte Müll von einer Person erstmal scheinbar nicht so viel. Die Masse macht den Unterschied. Die kultivierte Baumwolle, die verwendeten Pestizide, das darin enthaltene Erdöl in Form von Plastik, der produzierte Wegwerfartikel sind die Randerscheinigung die sich insgesamt leider sehr negativ auf unser Klima, Gesundheit und soziale Strukturen niederschlagen.
      Viele nachhaltige Gedanken sind nicht neu. Zum Glück müssen wir das Rad nicht immer neu erfinden und können auch auf gemachte Erfahrungen zurückgreifen. Mit unserem heutigen Lebensstandard sehe ich das nicht als Rückschritt, sondern als Weiterentwicklung und Bewußtwerdung.

      Herzliche Grüße, Anita

      P.s. Zum Glück hängen Gleichberechtigung und die Auswahl der Hygieneartikel, solange eine da ist, nicht voneinander ab.

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